Dez.2010:
Unsere Granddame beeindruckt immer noch auf den Jagden durch ihre unermüdliche Suche und ihr effektives Arbeiten. Wir beide sind ein gutes Waldteam.
Aika findet in der Regel die beschossenen Stücke und bindet sie solange , bis ich da bin, um sie dann abzufangen. Gleichzeitig zeigt sie den jüngeren Hunden, wie es geht.
Ihre Knochen schmerzen sie am nächsten Tag ganz schön, aber wenn der Gewehrschrankschlüssel klappert, steht sie ganz aufgeregt an der Tür und wartet, dass es wieder los geht.
Hoffen wir noch auf ein paar schöne Jahre mit ihr.
AIKA bekamen wir aus einer Paarung von unserem alten Rüden Dagi vom Pannonia,gen DJ und aus der von uns gezogenen Hündin Bleu von BUEREN genannt Bacca.
Sie kam als Kaiserschnittwelpe zu uns und hatte es zunächst wie viele Babys schwer, sich im Leben zurecht zufinden. Sie fraß schlecht, fror ständig und fühlte sich am wohlsten bei mir unter der Bettdecke.
Das gab sich dann im Herbst ,als sie uns zu den ersten Jagden begleitete. Plötzlich hatten wir einen unerschrockenen, mutigen kleinen Hund mit uns, der nur eines wollte Beute machen. Also dann man los.
Im Frühjahr auf der VJP zeigte sie gute Leistungen und bestand mit 68 PKT.
Dann kam das leidige Thema „Apport“ . und als echter von Bueren Nachkomme schaltete sie auf stur. Es hat viel Mühe, und manche Träne gekostet, bis sie es beherschte. Die HZP bestanden wir mit 171 Punkten.
2004 bekam Aika dann ihre ersten Welpen , unser G-Wurf von Bueren. Leider waren es nur 2.
Anschließend wurde verschärft für die VGP geübt. Nebenbei bekam sie den Härtenachweis, aber den Fuchs wollte sie nicht. Mit vielen Tricks meisterte sie auch diese Hürde und bestand die VGP mit 277 Pkt im III. Preis.
Zu diesem Zeitpunkt war sie ungewollt tragend, und wir bekamen Ende November 6 superschöne Hündinnen von ihr und Kogel. Durch den 2. Wurf in einem Kalenderjahr hatte sie im Jahr 2005 Zuchtpause, ging viel jagen und auch wieder auf Ausstellungen.
Im Juli 2005 erhielt sie den Titel Deutscher Champion VDH. Sie war als Jugendhündin schon mit einem BOB ausgezeichnet worden. Diesem folgten dann diverse Cacibs und eine Plazierung in den Niederlanden, wo sie den insgesamt 3. Platz von allen (45) Kurzhaarhündinnen erreichte. In den Niederlanden nahm Aika auch an der Europameisterschaft im Field Trail der Vizslas teil.
Im Mai 2006 bekam Aika dann noch einmal Welpen von unserem Kogel. Diesmal waren es 5 Rüden und 2 Hündinnen. Unser A-Wurf mit neuem Zwingernamen. Diese Nachkommen entwickeln sich sehr gut und sind in Europa verteilt.
In der laufenden Jagdsaison ist Aika zu einer ausgereiften Vollgebrauchshündin geworden, die sicher vorsteht, verlorenbringt und sich auch durch gute Schärfe und absolute Härte( Z.B. Dornengestrüpp) auszeichnet.
Im Mai 2007 bekam Aika noch einmal Welpen. Wieder waren es 8 Stück und sie war wie gewohnt eine perfekte liebevolle Mutter. Aus diesem Wurf haben wir Bona behalten. Als sie auf die Welt kam stand fest, diese oder keine.
Inzwischen ein Jahr später ist Aika kastriert und genießt ihr Rentnerdasein. Nach wie vor ist sie eine tolle Hündin, die sehr gerne mit Bona spielt und ansonsten am liebsten ganztägig bekuschelt werden möchte.
Allerdings ist sie auch nach der Op relativ schnell grau geworden, dies ist die Folge der Hormonumstellung.
Jagdlich ist sie dir erfahrenste von unseren Vizsla, leider aber nicht entsprechend vorsichtig. Die alte Verletzung(Beckenbruch) durch eine Sau lässt sie manchmal etwas steif gehen.
Seit der letzten Jagdsaison muss sie sich mit der Rolle des Vorstehschützenhundes anfreunden. Gefällt ihr weniger. Sie nutzt dann jede andere Gelegenheit um zu zeigen, dass sie noch nicht zur Rentnergeneration gehört. So kam im Dezember bei Schneetreiben ein Fuchs im für Menschen undurchdringlichen Schilf nur Dank Aikas Beharrlichkeit zur Strecke. Es gab lauten Tumult, man hörte Fuchs und Hund klagen, der Fuchs nahm sich dann noch mal auf und lief dem nächsten Schützen direkt in die Schrotgarbe. Aika beutelte ihn dann noch kräftig. Die Löcher in ihrem Fang sind auch längst verheilt. Zur Zeit genießt sie die schöne Maisonne.
März 2010
Aika ist alt geworden. Sie ist zwar erst 8 Jahre, aber der intensive Einsatz fordert Tribut. In der nächsten Saison muß sie kürzer treten. Sie brauchte zwischen den Jagden doch immer 2-3 Tage Pause. Die Knochen lassen sie nicht mehr so, wie sie möchte. Außerdem hat sie unter Belastung Herzrhythmusstörungen entwickelt. Wurde zufällig beim Impfcheck entdeckt. Aika hatte vorher noch reell mit den Youngsters getobt, als sie mit abhören dran war. Ein EkG wird Klarheit bringen.
Ansonsten ist sie weiter die Chefin in unserem Rudel.
